Antifragil schlägt resilient - DierkeHouben
DierkeHouben Insights

Antifragil schlägt resilient

Sich selbst und andere souverän zu führen, kann für Sie heißen, dass Sie in diesen disruptiven Zeiten einen Neuanfang wagen müssen – gerade wenn Sie bereits eine erfahrene und erfolgreiche Führungskraft sind. Und für jeden Neuanfang ist Mut erforderlich, denn er führt Sie aus der Sicherheit Ihrer gewohnten Muster in die Unsicherheit. Ihr Neuanfang wird nicht ohne Schwierigkeiten ablaufen. 

Aber Ihr Mut lohnt sich. Nicht nur dadurch, dass Sie ganz neue Möglichkeiten für sich entdecken. Sie stärken anhand der vielen Situationen, in denen Sie Mut beweisen, auch ein weiteres Element Ihrer souveränen Führung: Sie stärken Ihre Antifragilität.

Resilient oder antifragil?

Wie wichtig Resilienz besonders für Top-Manager ist, die Tag für Tag vor schwierigen Situationen stehen – davon wird in den letzten Jahren viel gesprochen. Und auch davon, dass diese psychische Widerstandskraft gegenüber schwierigen Situationen aktiv gefördert werden muss. „Antifragilität“ ist dagegen noch ein relativ junger Begriff. 

In die breite Öffentlichkeit getragen wurde er von dem bekannten Publizisten und Zufallsforscher Nassim Taleb. Sein Konzept finden wir deshalb so überzeugend, weil antifragil zu sein weit mehr ist, als resilient zu sein: Während der resiliente Mensch Schocksituationen übersteht und sich nicht verändert, absorbiert der antifragile Mensch nicht nur Schocks – er wird durch sie besser. 

Antifragil durch überkompensatorisches Wachstum

So wie viele andere biologische Systeme kann die menschliche Psyche durch massiven Stress überkompensatorisch wachsen. Das ist wie bei der Muskulatur: Bei hartem körperlichen Training bauen sich mehr neue Muskeln und neue Kraft auf als für die Belastung eigentlich notwendig wären – der Körper lernt nach der Drucksituation, sich neu anzupassen und sich für noch größere Belastungen zu wappnen. 

Antifragil durch Training

Antifragilität erreichen Sie also, indem Sie Belastungen nicht nur aushalten, sondern sie aktiv willkommen heißen. Taleb formuliert das so: First, get yourself into trouble – serious, not terminal trouble. Sie suchen sich also bewusst Situationen, die Mut von Ihnen fordern. Sie stehen sie durch und wachsen daran mental. Da dieses Wachstum überkompensatorisch verläuft, können Sie immer größere Herausforderungen meistern. 

Dieser erste Schritt umfasst ein „Re -Framing“ der Stressoren – von der Zu -Mutung zur Er-Mutigung: In anti-fragiler Selbst-Führung versuchen Sie, ebendiese Stressoren nicht zu meiden, sondern setzten sich ihnen bewusst aus. In Ihrem zweiten Schritt reflektieren Sie Ihre Erfahrung und verändern Ihre Denk- und Verhaltensroutinen.

Souverän dank Antifragilität

Sie können sich trauen, sich von alten Denk- und Verhaltens-Mustern zu lösen und Ihr Führungsrepertoire konsequent zu erweitern. Sie können mutig Ihren eigenen Routinen ins Ruder greifen, statt vorschnell zu handeln. Sie können mutig große, reflexive und transformative Fragen stellen, statt prompt Antworten zu liefern. Sie können mutig persönlich bescheiden auftreten bei höchster Ambition in der Sache. Sie können mutig Ihre Verletzbarkeit anerkennen und den eigenen Ängsten begegnen, statt sie zu leugnen. 

Kurz gesagt: Sie können souverän führen. Und Ihre Antifragilität wird Ihnen auf diesem Weg helfen. 

Deshalb ist das Konzept der Antifragilität auch ein wichtiges Fundament unseres Intensiv-Leadership-Programms für Top-Führungskräfte „SOUVERÄN!“, das wir im April 2023 in Berlin durchführen: Vielleicht haben Sie Lust, dabei zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

Vorheriger Beitrag
Der Innere Kompass für souveräne Führung
Nächster Beitrag
Jürgen Klopp oder Der Grenzenlose
Menü