74 min | Puh, wohin wir auch schauen, der globale Trend ist unverkennbar: „Recession Democracy“ – die Demokratie könnte ihren historischen Höhepunkt überschritten haben. Uns treibt schon lange der wachsende Populismus um, als Führungsexperten und als frühere Politikwissenschaftler. John Adams, einer der Gründerväter der USA, hat es beklemmend weitsichtig formuliert: „Remember, democracy never lasts long. It soon wastes, exhausts, and murders itself. There never was a democracy yet that did not commit suicide.“
Es ist höchste Zeit, in dieses Thema auch hier in unserem Führungs-Podcast einzutauchen. Denn 2024 ist ein globales Superwahljahr: So viele Menschen wie nie zuvor werden weltweit zu Wahlen aufgerufen. Insgesamt mehr als 4.2 Mrd Menschen in 76 Ländern werden wählen, darunter in 8 der 10 bevölkerungsreichsten Staaten der Welt. Und es ist zu befürchten, dass es ein Triumphzug der illiberalen Demokratie wird, der Populisten und Pseudo-Demokraten. Sie machen die Welt unsicherer, risikoreicher, gefährlicher – auch wenn sie das Gegenteil behaupten.
Um in dieser instabilen Welt besser zu navigieren, müssen wir als Führungskräfte die innere Dynamik dieser globalen Welle von Populismus besser verstehen. Deshalb haben wir uns 3 Fragen gestellt: Was verbindet all diese Totalitären, Populisten und Illiberalen global miteinander – was ist die gemeinsame Handschrift? Was macht sie so gefährlich – nicht nur für ihre Länder, sondern für uns alle? Und was können Sie und wir als Führungskräfte und Bürger tun, um die Demokratie zu stärken – ganz praktisch, im Hier und Jetzt. Wir sind nicht ohnmächtig, wir können den Lauf der Welt beeinflussen. Es ist ein Appell an uns alle. Hören Sie doch mal rein!
Es geht um „Ausgrenzende Führung“ als ein Typ von „Bad Leadership“, um Angst, Simplifizierung, Polarisierung und darum, wie Populisten die irrationale Dynamik von „Erregungskollektiven“ nutzen, um Vertrauen und produktiven Konflikt als Grundpfeiler demokratischen Zusammenlebens, um die populistische Konfliktverweigerung als Ende der Freiheit – und um 3 einfache Schritte, die wir alle praktizieren können und müssen, täglich, im eigenen Bekanntenkreis, wo immer wir auch sind.
In Verbundenheit,
Ihre Kai Dierke + Anke Houben
Aktuell: Am 18.-20. April 2024 und dann wieder Ende September starten wir in die nächsten zwei Kohorten unseres Top-Leadership Programms SOUVERÄN mit einem exklusiven Kreis von je 12 Executives. Informationen und die Broschüre mit Testimonials finden Sie hier: www.dierkehouben.com/angebot/leadership-programme/souveraen/
Wir sind gespannt auf Ihre Meinungen, Ideen, Anregungen und Kritik. Sie erreichen uns unter leaders@dierkehouben.com. Weitere Analysen und Kommentare zu Führung finden Sie in unserem Blog, in unseren Büchern oder auf unseren LinkedIn-Profilen Kai Dierke und Anke Houben.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Sehr geehrter Herr Dierke, sehr geehrte Frau Houben,
(Aufgrund der Gleichberechtungung heute mal umgekehrt :-))
ich hatte mir vorgenommen, alle Ihre Podcast-Veröffendlichungen dieses Jahr zu hören und heute habe ich mir wieder einen angehört.
Ja – Sie haben es schon richtig erkannt – es war viel! 🙂
Deswegen möchte ich wieder nur ein Thema herausgreifen. Ich bin nicht Ihrer Meinung zu der Aussage „Am Ende wird alles gut“. Das klingt schon irgendwie nach Resignation.
Der Satz geht ja noch weiter:“Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende“.
Wichtig dabei ist, man muss auch etwas dafür tun! Wie sagten Sie so schön, „man muss Haltung bewahren“. Passivität wäre ein Totschlag-Argument!
Oder anders ausgedrückt: Glück sind 6 Richtige im Lotte plus Zusatzzahl – aber man muss auch spielen!
Doch noch eine Anmerkung 🙂
Als Jugendlicher hatten wir unseren Treffpunkt im katholischen Jugendheim. Den Pfarrer dort (und im Allgemeinen) bezeichnete ich immer als „Berufs-Christ“ – daran wird sich bei mir auch nichts ändern 🙂
Noch einen schönen Ostermontag.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Dienstbier